Musik
Deutsch hat X-Factor
Bearbeitet von Grenzgenial
Noch vor einem Jahr hat Cristian Oprea sich auf seine Abschlussprüfung vorbereitet, heute ist er ein landesweit bekannter Musiker.
„Bist du nicht Cristian?“, fragt ein kleiner Junge, als er im Sonderburger Multikulturhaus an dem Sänger vorbeigeht. „Ja, das bin ich“, sagt Cristian und lächelt. „Das kommt immer mal wieder vor“, erklärt er. Cristian ist in der Talentshow „X-Factor“ bekannt geworden. Er hat es als Kandidat in die Live-Shows geschafft und ist am Ende Dritter geworden. Wie sind seine Pläne für die Zukunft? Beim Interview in der Deutschen Bücherei Sonderburg verrät er seine Pläne.
Ein Jahr Auszeit
„Ich habe vergangenes Jahr meine 9. Klasse abgeschlossen und mache gerade ein Jahr Pause. Das passte sehr gut mit meiner „X-Factor“-Teilnahme zusammen“, sagt Cristian Oprea.
„Mein Traum ist es ganz sicher, irgendwann von der Musik zu leben. Aber jetzt werde ich erstmal viel schlafen", sagt er und lacht. „Und dann will ich viel Musik schreiben und spielen, und im Sommer besuche ich das Handelsgymnasium. Ich freue mich, etwas ganz Neues zu lernen. Aber irgendwann möchte ich gerne ganz Musik machen.“
Woher kam die Idee, bei zu „X-Factor" mitzumachen? „Die Idee kam, weil ich wirklich ein großer Fan von meinem guten Freund Theodor bin, der letztes Jahr bei „X-Factor" als Kandidat dabei war. Er hat mich inspiriert, dieses Jahr mitzumachen. Ich habe es gesehen und gedacht, okay, ich habe vielleicht auch eine Möglichkeit, das hier zu machen." Er hat nicht damit gerechnet, dass er als Kandidat in die Live-Shows kommt. Am Ende ist Cristian Dritter geworden. „Ich habe einen Freitag nach dem anderen geschafft und habe mein Bestes gegeben. Wenn ich dann weitergekommen bin, habe ich mich natürlich enorm gefreut und freue mich immer noch“, sagt der Sänger.
Ich habe also zwei Kulturen und zwei Sprachen. Das ist ein großer Teil von mir.
Cristian Oprea
Mit 99 Luftballons in die zweite Live-Show
Zum ersten Mal in der dänischen Geschichte von „X-Factor“ sang er ein Lied auf Deutsch. Mit Nenas „99 Luftballons“ kam er eine Runde weiter. Wer hatte die Idee für ein deutsches Lied? „Mein Mentor Thomas Blachmann und mein Team hatten die Idee, ein deutsches Lied zu singen. Ich finde es ein richtig gutes Lied, ich mag es wirklich sehr."
Die deutsche Sprache hat Cristian im deutschen Kindergarten Sonderburg und an der deutschen Schule Sonderburg gelernt. Cristians Mutter stammt aus Rumänien, sein Vater ist Däne. „Meine Eltern waren Fan davon, dass ich mit Deutsch eine weitere Kultur und eine weitere Sprache kennenlerne, und so haben sie mich dorthin geschickt. Ich habe also zwei Kulturen und zwei Sprachen gelernt. Das ist ein großer Teil von mir und ich liebe es. Die deutsche Sprache kann etwas ganz Besonderes.“
Wird er als Musiker wieder auf Deutsch singen? „Das weiß ich nicht“, sagt Cristian und lacht, „vielleicht, wer weiß …“
Die Teilnahme an „X-Factor“ hat ihm viele Kontakte und Erfahrungen gebracht, sagt er. „Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und ein Netzwerk aufgebaut, was mir in Zukunft noch weiterhelfen kann. Aber auch die Erfahrung aus den Live-Shows, der Kontakt mit dem Publikum und den Kameras, das hat mir unheimlich viel Spaß gemacht.“
War er aufgeregt, als er live auf der Bühne gesungen hat? „Ja, auf jeden Fall. Generell waren die Freitage aufregend. Ich habe nicht viel gegessen vor Aufregung – aber es war so ein tolles Gefühl, am Ende auf der Bühne zu stehen und zu singen – davon will ich gerne noch mehr erleben“, sagt er.
Podcast hören
Höre Cristian Oprea HIER im Interview mit Journalistin Sara Eskildsen (Der Nordschleswiger),
ein Ausschnitt aus dem wöchentlichen Podcast „Mojn Nordschleswig".