Jung sein
Vorfreude auf einen besonderen Tag
Bearbeitet von Grenzgenial
Früher wurden die Jugendlichen in dem Jahr konfirmiert, in dem sie die Schule beendet haben. Nun waren sie in die Reihen der Erwachsenen eingetreten.
Das konnte man auch an der Kleidung sehen. Die Jungen bekamen ihre ersten langen Hosen und den ersten Hut. Die Mädchen trugen ein schwarzes Kleid. So konnte das Kleid nachfolgend für andere Feste geändert und wieder getragen werden.
Schwarz war in Deutschland jahrzehntelang die Farbe der Konfirmation. Heute ist die Farbe nicht mehr so entscheidend - aber festlich muß es sein.
Im Durchschnitt kostet ein Konfirmationskleid 160 Euro. Laut Statistik gibt man in Dänemark durchschnittlich mehr als das Doppelte für die Konfirmationskleidung aus - nämlich 420 Euro.
Quelle:
Was bedeutet die Konfirmation für dich?
Worauf freust du dich, und wie wirst du sie feiern?
Der Nordschleswiger sprach mit sieben Konfirmanden.
Tobias, 13 Jahre
Ich glaube an Gott
Ich hoffe, dass die Zeit bis zu meiner Konfirmation ganz schnell vergeht. Denn dann werde ich mich älter fühlen, also etwas erwachsener. Und ich glaube, man wird ernster genommen, wenn man konfirmiert ist.
Ich lasse mich auch konfirmieren, weil ich an Gott glaube.
Und auf die Feier freue ich mich, denn viele aus meiner Familie wohnen weit weg. Zu meiner Konfirmation kommen dann alle zusammen, und es wird sicher richtig viel Spaß machen, mit den kleinen Gästen Fußball zu spielen.
Maja, 13 Jahre
Noch christlicher
Durch den Konfirmanden-Unterricht und die Konfirmation erfährt man ja viel über Gott und Christentum, und ich glaube, ich werde mich nach der Konfirmation noch christlicher fühlen.
Ich freue mich darauf, mit der Familie und mit Freunden in der Turnhalle zu feiern und werde auch eine Rede halten, mit der ich meinen Eltern danken werde. Deshalb bin ich schon etwas aufgeregt, denn bisher habe ich nur in meiner Klasse vor anderen geredet, also ein Referat gehalten – und das waren nur vier Mitschüler. Bei meiner Konfirmation sind wir ungefähr 50 Leute.
Tore, 13 Jahre
Gäste auch aus Holland
Ich freue mich darauf, mit meinen Klassenkameraden zusammen konfirmiert zu werden, und weil ich an Gott glaube.
Am Konfirmationstag werden wir sicher in unserem Garten Fußball spielen – Holländer gegen Dänen –, denn meine Mutter ist Holländerin, mein Vater Däne, deshalb kommen die Gäste aus diesen Ländern. Das haben wir zur Konfirmation meiner Geschwister auch gemacht. Darauf freue ich mich – und auf das Fahrrad, das ich geschenkt bekommen werde.
Celina, 13 Jahre
Ich halte eine Rede
Die Konfirmation ist für mich ein Ja-Sagen zum Christentum. Ich bin im vergangenen Jahr immer christlicher geworden und genieße es, in der Kirche zu sein und zu singen.
Die Feier findet mit meiner kleinen Familie und mit Freunden im Krug in Osterhoist statt, wir sind etwa 16. Darauf freue ich mich. Und ich werde eine kleine Rede halten – zur Begrüßung und als Dankeschön. Ich hoffe, dass ich es hinkriege und nichts Falsches sage – das passiert mir nämlich öfter. Sicher- heitshalber werde ich ein paar Zettel dabeihaben, aber ich spreche normalerweise lieber frei, als dass ich etwas vorlese.
Sara, 13 Jahre
Man lernt sich selbst kennen
Die Konfirmation ist ein großer Tag, an dem ich mich dann eher als Erwachsene fühlen kann. Ich werde viermal feiern: mit meiner Familie, mit den Nachbarn, mit meinem richtigen Vater und mit einem sehr guten Freund.
Je älter man wird, desto besser lernt man sich selbst kennen – und die Konfirmation ist ein Schritt dahin.
Emma, 14 Jahre
Ich glaube nur so halb
Ich freue mich darauf, dass zu meiner Konfirmation mal die ganze Familie von beiden Seiten meiner Eltern zusammenkommt. Wir feiern bei einem Nachbarn in der Scheune.
Und es macht Spaß, ein schönes Kleid anzuziehen.
Ich glaube ein bisschen an Gott. Nicht gar nicht, aber auch nicht zu 100 Prozent. Nur so halb irgendwie. Aber es ist mir trotzdem sehr wichtig, dass ich konfirmiert werde.
Carsten, 12 Jahre
Schritt aus der Kindheit
Durch die Konfirmation habe ich das Ge- fühl, aus dem Kindesalter herauszukommen. Am Geburtstag wird man einfach nur älter, aber die Konfirmation ist ein Schritt aus der Kindheit heraus. Außerdem lasse ich mich konfirmieren, weil ich in einem christlichen Heim aufgewachsen bin und mich an Gott und das Christentum gebunden fühle.
Ich freue mich auch darauf, mit der großen Familie und mit Freunden in der Deutschen Schule Osterhoist zu feiern. Und ich bekomme Schuhe, die ich mag und auf denen ich richtig gut laufen kann – es ist nicht einfach, sowas in Größe 47 zu finden.