Schiedsrichterin
Man lernt Entscheidungen zu treffen
Bearbeitet von Grenzgenial
BERLIN Ab sofort hat sie mit Superstars wie Robert Lewandowski und Marco Reus zu tun. Seit dieser Saison pfeift Bibiana Steinhaus in der Fußball-Bundesliga – und das als erste Frau. In diesem Interview erzählt sie, warum es ihrer Meinung nach keine andere Frau in die Bundesliga schaffte.
Was macht Ihnen als Schiedsrichterin besonders Spaß?
Bibiana Steinhaus: Es ist eine tolle Aufgabe, für Fairplay zu sorgen. Mir macht es Woche für Woche großen Spaß, darauf zu achten, dass sich alle Spieler an die Regeln halten. Manchmal kommt es vor, dass ein Spieler sich nicht an die Vorgaben hält. Dann muss ich auch mal eine gelbe oder rote Karte zeigen.
Warum hat es bis zu dieser Saison noch keine Schiedsrichterin in die Bundesliga geschafft?
Die Bundesliga ist eine der besten Ligen der Welt. Auch nicht jeder Fußballer schafft es, für einen Erstliga-Club aufzulaufen. Es gehören Arbeit, Fleiß und Talent dazu. Hoffentlich wird bald auch eine zweite oder dritte Schiedsrichterin in der Bundesliga pfeifen. Das wäre toll.
Wie ist es für Sie, die einzige Schiedsrichterin in der Bundesliga zu sein?
Ich pfeife in der Bundesliga, weil meine Leistungen stimmen – nicht, weil ich eine Frau bin. Das ist ein wichtiger Unterschied. Wenn ich dadurch ein Vorbild für junge Mädchen bin, würde mich das natürlich freuen.
Was würden Sie Jungen und Mädchen raten, die gerne Schiedsrichter werden möchten?
Macht es, unbedingt! Es ist eine enorm spannende Aufgabe. Man lernt, Entscheidungen zu treffen, übernimmt Verantwortung und wächst auch als Persönlichkeit. All das sind Dinge, die auch im Leben abseits des Fußballplatzes enorm weiterhelfen.
Marco Reus - 29 Jahre
Spielt seit 2012 für Borussia Dortmund in der Deutschen Bundesliga.
Robert Levandowski - 29 Jahre
Der polnische Fußballspieler ist seit 2014 bei dem bundesligisten Bayern München.