Sport und Freizeit
„Der dänische Fußball ist schrecklich“
Bearbeitet von Grenzgenial
Rafael van der Vaart hält nicht viel vom Fußball in Dänemark. Der ehemalige Liebling der HSV-Fans glaubt, dass die Dänen Fußball überhaupt nicht leiden können. Seinen Vertrag beim FC Midtjylland in Herning will er dennoch erfüllen.
Als Rafael van der Vaart plötzlich im Trikot des FC Midtjylland mitten in der dänischen Provinz auflief, sorgte das für ein gehöriges Rauschen im dänischen Blätterwald. Van der Vaart galt als einer der ganz Großen im Weltfußball. In Hamburg lagen ihm die Fans zu Füßen und im kleinen Dänemark begeisterte er die Sportpresse.
Doch schnell wurde es wieder still um „Rafa“. Seine Leistungen im Trikot von Midtjylland begeisterten nur selten. Und der Niederländer fiel besonders durch eine Missmut ausdrückende Körpersprache auf.
„Schwer, sich zu motivieren“
Im niederländischen De Telegraaf klagte der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler: „Es ist wirklich schrecklich. Manchmal spielst du in Stadien, wo 800 Zuschauer sitzen. Ich glaube, die können hier Fußball gar nicht leiden“. Van der Vaart sagte weiter: „Selbstverständlich vermisst du die Stadien, in denen du früher gespielt hast, und dann ist es schwer, sich zu motivieren“.
Ja, gesteht er, er ist vor allem deshalb in Dänemark, weil seine schwangere Lebensgefährtin Estavana Polman beim Team Esbjerg Handball spielt. Doch wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, dann wird van der Vaart sich wohl von Dänemark verabschieden. „Ich komme, so lange sie mich bezahlen. Estevana hat ein Jahr ihres Vertrages übrig und es geht uns gut. Ich bleibe noch ein Jahr hier und dann ziehen wir wahrscheinlich in die Niederlande zurück“, sagt er De Telegraaf.
Der FC Midtjylland hat die Superliga-Saison kürzlich mit dem vierten Platz abgeschlossen. Die Chance die Qualifikation für die Europa League zu schaffen steht also noch. Rafael van der Vaart sah das letzte Spiel von der Bank aus und jubelte nicht über den Erfolg. „Starallüren? Darum geht es nicht. Ich habe noch nie einen vierten Platz gefeiert und das war auch am Donnerstag nicht mein Plan“, so der Niederländer.
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