Fünf Prozent
Die Fünf-Prozent-Hürde (10.Klasse)
Bearbeitet von Grenzgenial
In der Politik sind die Parteien sehr wichtig. Viele bezeichnen die Bundesrepublik auch als „Parteiendemokratie“. Parteien bestehen aus Bürgerinnen und Bürgern mit einer gemeinsamen politischen Meinung.
Die Parteien müssen in den Bundestag gewählt werden, wenn sie Einfluss haben wollen. Dort können ihre Abgeordneten dann Gesetze beschließen und die Regierung kontrollieren.
Was ist die Fünf-Prozent-Hürde?
Um in den Bundestag zu kommen, braucht eine Partei über fünf Prozent der Zweitstimmen bei der Bundestagswahl. Mit der Erststimme wählen die Deutschen eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis. Mit der Zweitstimme wählen sie eine Partei.
Je mehr Zweitstimmen eine Partei erhält, desto mehr Personen darf sie in den Bundestag senden.
Bekommt eine Partei weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen, darf sie niemanden in den Bundestag senden. Diese Regel heißt „Fünf-Prozent-Hürde“.
Darum gibt es die Hürde
Durch die „Fünf-Prozent-Hürde“ sind weniger Parteien im Bundestag. So können dort einfacher Entscheidungen getroffen werden. Denn je mehr Parteien im Bundestag sind, desto mehr unterschiedliche Meinungen gibt es.
Außerdem sollen nur Parteien in den Bundestag kommen, die wirklich die Unterstützung der Bevölkerung haben. Bei fünf Prozent der Stimmen trifft das auf eine große Menge Menschen zu.
Auch im dänischen Parlament gibt es eine Hürde
Das Folketing hat 179 Sitze, von denen 175 in Dänemark bestimmt werden. 135 Abgeordnete wählt die Bevölkerung direkt in insgesamt zehn Wahlkreisen. Damit auch kleinere Parteien Sitze bekommen können, gibt es 40 sogenannte Kompensationssitze.
Parteien mit mindestens zwei Prozent der Stimmen können so auch in das Folketing kommen.
Auch wenn sich die vielen Parteien vielleicht schwieriger einigen können, werden so mehr Meinungen berücksichtigt.