Schulstart
Wie war der erste Schultag?
Bearbeitet von Grenzgenial
Viele deutsche Mädchen und Jungen haben sich auf den Schulstart 20/21 gefreut – mehr als in anderen Jahren. Nach dem Corona-Lockdown wissen sie alle den Schulalltag zu schätzen
Die Freude darüber, die Mitschülerinnen und Mitschüler wiederzusehen, ist begleitet von Unsicherheit und Sorge um die Gesundheit. Sie wissen, dass sie nicht nur sich selbst mit dem Coronavirus anstecken können, sondern auch Eltern und Großeltern in Gefahr bringen können. Hier erzählen Schülerinnen und Schüler aus ganz Schleswig-Holstein von einem ersten Schultag mit gemischten Gefühlen.
WIEBKE (14) Carl-Maria von Weber Schule Putin
Ich war verunsichert. Wir haben viele Informationen bekommen, aber ich wusste nicht genau, wie alles sein wird. Aber ich habe mich auch gefreut, wieder in die Schule zu gehen und auch meine Freunde zu sehen. Die Maske mussten wir den ganzen Tag tragen. Das war nicht so toll, weil ich davon Kopfschmerzen bekommen habe und mich nicht richtig konzentrieren konnte. Wegen der Maske habe ich auch weniger mit den anderen geredet. Wir mussten Abstand halten, und im Stundenplan gibt es keinen Sportunterricht mehr.
QUINTON (16) Johannes-Brahms-Schule Pinneberg
Ich habe mich darauf gefreut, meine Klassenkameraden wiederzusehen. Um Massenansammlungen am ersten Schultag zu vermeiden, fingen alle Jahrgänge zu anderen Uhrzeiten an. Ich musste erst um 8.45 Uhr zur Schule und konnte noch etwas länger schlafen. Durch die Maske fühlte ich mich geschützt. An meiner Schule gilt eine Maskenpflicht, sogar im Unterricht. Nach einiger Zeit war die Maske störend, weil ich sehr schwitzte. Aber zum Glück konnten wir in der Pause draußen frische Luft schnappen – ohne Maske.
LUCIA (11) Goethe-Schule Flensburg
Ich war aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie alles ablaufen soll. Und ich war gespannt auf den Stundenplan. Meine Mutter hat mich mit dem Auto zur Schule gefahren. Auf den Fluren haben wir eine Maske getragen, draußen beim Tischtennis und teilweise auch im Klassenraum. Es war sehr warm.
Wir hatten wenig Unterricht, weil so viel zum Thema Corona erklärt wurde. Glücklicherweise standen auf dem Stundenplan aber auch Kunst und Sport. Wir sind rausgegangen und haben Räuber und Gendarm gespielt.
THADE (17) A. P. Møller Skole Schleswig
Ich war gespannt, als ich mit dem Fahrrad zur Schule fuhr. Wie wird der Schulalltag aussehen? Aber ich war auch aufgeregt, Freunde wiederzusehen. Die Maske musste ich im Unterricht nur tragen, wenn wir den Abstand nicht halten konnten.
Man konnte seinen Freunden und Klassenkameraden nicht zu nahe kommen und hatte generell weniger Kontakt zu anderen, auch außerhalb der eigenen Klasse. Außerdem war es eine angespannte Stimmung, weil es eine neue Situation war und man viele Regeln befolgen musste.
JONNA (14) Kopernikus Gymnasium Bargteheide
Ich kann gar nicht genau sagen, welches Gefühl ich am Morgen hatte. Ich glaube, es war Ungewissheit. Ich bin mit meinen Freunden zusammen mit dem Fahrrad gefahren. An unserer Schule mussten wir auch eine Maske im Unterricht tragen, nur nicht beim Essen und Trinken.
Es war einfach eine ungewohnte Situation. Eben nicht diese typische „Back to school“-Stimmung. Wir mussten zum Beispiel an einem bestimmten Eingang warten, bis unsere Lehrerin mit uns zusammen in den Klassenraum ging.